Die Findelkinder bei
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Besuch bei Angelika und den Findelkindern am 09.06.2015

 

Im Juni 2015 machten wir in der Toskana unseren Sommerurlaub.

Auch wenn der Kofferraum aufgrund des Gepäcks von 4 Reisenden ziemlich voll war, haben wir doch noch ein Eckchen gefunden, um für die Findelkinder einige Transportboxen und ein paar Knabbereien unterzubringen.


Da wir auch mit der großen Hoffnung in den Urlaub gefahren sind, unsere langersehnte bellende Fellnase endlich zu übernehmen, mußten wir spontan einen Zeitpunkt mit Angelika abstimmen. Dies war überhaupt kein Problem. Das Navi lotste uns auch problemlos bis fast vor Angelikas Haustür.


Am Ortseingang wurden wir von einer rasenden Angelika (mit Moped *grins*) in Empfang genommen. Was dann folgte, war schon mehr als Gastfreundschaft.

Ich weiß nicht, ob wir so verhungert aussahen …

Aber wir wurden mit Köstlichkeiten (selbstgemacht von Angelikas Mann) überhäuft. Ein Traum.. und so wahnsinnig lecker.


Mittendrin der kleine Silver. So eine Knutschkugel. Auch  Nero kam uns beim Essen und Schnacken häufig besuchen. Dann zeigte uns Angelika erst einmal das Gelände, welches direkt am Wohnhaus liegt. Die feschen Hühner (hab den Namen schon wieder vergessen) und diverse Samtpfoten, die sich sonnten. Auch der bunte Neuzugang saß mit etwas Abstand auf der Wiese und beobachtete unser Tun.


Dann sind wir zu dem anderen Grundstück gefahren, wo auch ein Haus drauf steht, welches unbewohnt ist. Angelika hat die Garage für die Katzen hergerichtet. Als wir ankamen, hat Angelika Chilla gerufen (eine meiner Patenkatzen) und sie kam auch wirklich von der anderen Straßenseite auf das Gelände geflitzt. Sehr süß. Man merkt auf jeden Fall, dass alle Katzen Angelika vertrauen. Da auch dort bei dem Gelände immer mehr Katzen hinzukommen, weichen manche Katzen schon auf das Nachbargrundstück aus, welches aber auf der anderen Straßenseite liegt und somit sehr gefährlich für die Samtpfoten zu erreichen ist.


Nächste Station war der Stall. Ein Traumgrundstück für jeden Tierschützer/Tierfreund. Aber für eine Person einfach nicht zu bewältigen. Angelika erzählte, dass der junge Mann, der ihr hier ab und an geholfen hat, leider tödlich verunglückt ist. Alleine das Rasen mähen ist eine wahnsinnige Aktion. Das Grundstück ist riesig und man könnte dort so viel bewirken, aber alleine kann das niemand bewerkstelligen. Es müßte mal mit „schwerem Gerät“ eine Grundstruktur reingebracht werden. Aber leider ist die Nachbarschaft bei Angelika gerne bereit, ihre Sorgen bei Angelika abzuladen, aber nicht, im Gegenzug eine helfende Hand zu reichen. Traurig, aber wahr. Beim Stall begrüßte uns nun eine ganze Horde ;o))) Einige begleiteten uns auch noch auf dem Rundgang. Der Stall bietet super Unterschlupfmöglichkeiten für die Samtpfoten und für die Streuner ist das Gelände riesig und abwechslungsreich. Mit den Pferden herrscht eine friedliche Koexistenz.


Man merkt, Angelika würde gerne mehr Zeit mit den Tieren verbringen und die Tiere würden dies auch sehr begrüßen, aber leider leider gibt es die Zeit nicht.

Wir hatten ja auch das zweifelhafte Vergnügen, den Tierarzt kennenzulernen. Angelika hatte uns vom Tisch weggelotst, damit keine Diskussion insbesondere zum Thema Kastration entbrennt. Liebe Angelika, das war gut gedacht von Dir, aber das Thema hat ja der Tierarzt angeschnitten… Wir konnten nichts dafür ;o)) Aber wir haben uns ja zurückgehalten, um nicht Ärger zu provozieren, den Angelika dann ausbaden muß.


Zusammenfassend kann ich sagen: Für die Samtpfoten ist Angelika ein Engel und sie könnten es nicht besser treffen. Aber wie immer, gibt es zwei Seiten der Medaille. Um all das leisten zu können, was Angelika jeden Tag leisten muß, braucht es nicht nur starke Nerven und einen eisernen Willen, sondern auch Unterstützung in Form von Futter, Geld für Medikamente und tierärztliche Behandlungen sowie auch Sachspenden. Hier sollte allerdings Angelika jeweils Bescheid geben, was benötigt wird.

Was allerdings meiner persönlichen Meinung nach am aller wichtigsten wäre, ist eine Unterstützung vor Ort. Egal, ob man sich dann bei Fütterungen aufteilen kann, Einfangaktionen koordinieren, Fahrten zum Tierarzt, die Grundstücke sauber halten etc. Doch leider weiß ich nicht, wie man aus der Ferne hierfür Unterstützung geben kann.

 

 

Ganz liebe Grüße

Claudia