Die Findelkinder bei
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Ferien einmal anders
... oder : Ferien können mehr sein als Ausspannen am Meer oder in den Bergen
 
In die Ferien fahren und sich für eine gute Sache engagieren muss sich nicht ausschliessen. So beschlossen wir, diesen Herbst einige Tage bei den „Findelkindern“ zu verbringen und Angelika bei ihrer Arbeit mit heimatlosen Katzen zu unterstützen.
Mit der Bahn fuhren wir über Genua der Küste entlang bis nach La Spezia. Bei den Schweizerinnen und Schweizern sind die Cinque Terre ein beliebtes Reiseziel und immer noch sehr reizvoll. Von La Spezia ging es noch drei Bahnstationen weiter, bis wir in Aulla ankamen, wo uns Angelika und ihr Mann Franco abholten. Bei einem wunderbaren Essen – Franco ist für seine Kochkünste bekannt – wurde die Arbeit der nächsten Tage besprochen. Da alles Material schon bereit gestellt war, konnten wir gleich am ersten Tag mit der Arbeit beginnen.
Im bestehenden Stall sollte ein kleiner verschliessbarer Raum gebaut werden. Dieser soll als kleines Lager für Futter und Decken dienen oder auch dazu, mal eine kranke Katze zu isolieren. Zuerst musste für die Unterkonstruktion der Boden begradigt werden: Bohren und Meisseln war gefragt. Schon am ersten Tag konnte der Boden verlegt werden und am zweiten Tag begannen wir mit dem Bau der Wände. Es dauerte nur gerade vier Tage bis der Raum fertig erstellt und gestrichen war. Jetzt war alles bereit für den kommenden Winter.
Natürlich wurde das ganze Treiben interessiert von den Katzen beobachtet, die immer mehr ihre anfängliche Scheu verloren. Die vier jüngsten Tiere im Stall waren auch die neugierigsten und alles, was sich bewegte, wurde zum Spielen getestet: Prinzess ist eine wahre Principessa; Ricardo ein kleiner schwarzer Frechdachs; Chico ein kleiner Wirbelwind; und Krümel verfolgte alles aufmerksam.
Nach der Zimmermannsarbeit konnte mit dem Roden des Grundstücks begonnen werden, damit die Pferde und natürlich auch die Katzen künftig mehr Platz zur Verfügung haben. Das Land wurde von den wuchernden Brombeerbüschen, Sträuchern und einigen Bäumen befreit. Kaum erledigt legten sich bereits einige Katzen auf den nun wieder besonnten Boden. Vielleicht mögen die nächsten Besucher bei Angelika da mit der Arbeit fortfahren, denn es gibt noch viele Brombeerenbüsche zu schneiden.
Jeden Abend überfielen wir ausgehungert Francos Küche. Der denkt nun sicher wir seien Vielfrasse, aber wenn er so gut kocht, muss er sich nicht wundern…
Naturalmente dopo una giornata faticosa ci siamo messi a tavola e abbiamo divorato tutto quello che Franco ci aveva preparato. Grazie mille Franco per tutte le cene  succulenti che ci hai preparato. Alla fine ancora due bicchierini di grappa di susini ed eravamo cotti per dormire.
So gingen unsere Arbeitstage im Nu zu Ende. Jedenfalls ist so ein Urlaub eine Herausforderung und sicher nie langweilig.

 

Angelika, wir sind Dir sehr dankbar dafür, dass Du Dich diesen Katzen, die sonst keine Chance auf ein lebenswertes Dasein hätten, so herzlich annimmst.