Die Findelkinder bei
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Alle Jahre wieder... Pia und ich treffen uns in Luzern. Pia wartet mit einem vollgepackten Auto am Bahnhof auf mich, alles Futterspenden und einige Textilien für die Findelkinder. Diesmal ist auch etwas für Lissy und Pioggia - Pony und Pferd - dabei, von Lissy's Paten. Die Reise verläuft gut, wir kennen den Weg bereits. 

 

Von Angelika und Franco werden wir herzlich empfangen. Als erstes packen wir die Spenden aus und schauen, was zum Stall kommt und was daheim bleibt. Die Spenden hat Pia vorher bei Ursula Messier in Dübendorf abgeholt. Ursi hat dort ein grosses Lager für die Findelkinder. 

 

Leider ist der liebe Kater Milka krank, seine Stunden sind gezählt, es tut weh, ihn so zu sehen. Snoopy, der kleine Certosino, kommt neugierig, aber auch skeptisch schauen, er ist neuen Leuten gegenüber scheu. Dafür ist die ganz kleine, dreifarbige Angel umso vorwitziger. Die kann sich gut durchsetzen, wird mal eine selbstsichere Katze werden. Klein, aber oho!

 

Die nächsten Tage sind Pia und ich mit Angelika am Stall bei den Findelkindern. Wir helfen mit, so gut wir können. V. a. sind Arbeiten auf dem gerodeten Gelände angesagt: Zäune müssen gemacht werden, damit Fuchs, Wiesel und Co. etwas abgehalten werden und die Katzen nicht unüberlegt ins Dickicht des Hanges verschwinden. Häuser werden geputzt und an neue Stellen, näher beim Stall, hingestellt. Die Arbeiten scheinen einfach, aber für uns ältere Damen (bald 60 und Rentnerin) doch eher mühsam. Es wären junge, kräftige Leute gefragt, die Angelika ehrenamtlich unterstützen würden. An dieser Stelle muss wieder einmal gesagt werden, unglaublich, all die Arbeiten, die Angelika für die Findelkinder und Pferde tagtäglich verrichtet. Wenn man nicht selber dort gewesen ist, macht man sich keine Vorstellung.

 

Besonders freut uns, dass wir unsere Patenkatzen sehen und zum Teil sogar streicheln können. Jedoch ist jede der Katzen auf ihre Art und Weise eine einzigartige, liebe!

Und Lissy und Pioggia freuen sich über den Play Cube, ein fast 2 kg schwerer Leckerli-Ring, der aber nur zwischendurch gegeben werden darf.

 

Mittags und abends hat Franco, wie immer, etwas Leckeres parat. Er ist ein leidenschaftlicher Koch, und gut kochen ist auch eine Kunst. Von mir ein spezielles Dankeschön, dass er für mich immer "extra" etwas Veganes gemacht hat, dies ist nicht selbstverständlich. Angel ist immer dabei, wenn wir am Tisch sind. Wenn sie nicht kriegt, was sie will oder dorthin gehen kann, wo sie möchte, versucht sie, einem in den Finger zu beissen oder zu schlagen. Ein kleines, liebenswürdiges Biestchen, das sich mal wehren kann!

 

Milka geht es leider tagtäglich schlechter. Wir wissen, dass Angelika nach unserer Abreise mit ihm zum Tierarzt und ihn erlösen gehen muss. Wir sind alle sehr traurig. Der Abschied von Angelika, Franco und all den lieben Tieren ist deswegen umso schlimmer und voller Emotionen. Traurig und in Gedanken fest bei Angelika fahren wir zurück in die Schweiz - Villmergen und Bern - voller Eindrücke, die uns betroffen machen. Angelika leistet fast Übermenschliches!

 

Im Wissen, dass wir jederzeit bei den Findelkindern willkommen sind, trennen sich Pia's und mein Weg in Luzern. Wenn doch Posara viel näher wäre...!

 

 

Judith Bürgi alias Giuditta Garante und Pia Berger